Sie saß am Bahngleis, 6 Minuten noch bis die Bahn die sie nach Hause brachte, eintrudelte. Die Hektik der Menschenmassen mal außer Acht gelassen, war es ruhig und ihre Gedanken schweiften im Geräusch der befuhrenen Gleisen ab.
Züge sind wie wir. Es gibt einen Anfang und ein Ende, einen Start und ein Ziel.
Jeder Zug tritt seine eigene Reise an, fährt auf seinen eigenen Gleisen und hat irgendwann seine eigene Endstation. An Bahnhöfen, Stationen unseres Lebens, machen wir Halt, laden unsere alten Laster
aus und nehme neue Eindrücke auf, unsere Passagiere wechseln und wir kommen mit anderen Zügen in Kontakt. Manchen Zügen werden weitere Wagons angehangen, die gemeinsam mit ihnen der Rest der Reise bestreiten oder eben irgendwo wieder abgehangen werden. Die Fahrgäste die unsere Räume füllen, die sind das Ich eines jeden Zuges, der Charakter. Wenn jemand ein- oder aussteigt verändern wir uns. An keiner unserer Stationen kommen wir zwei mal vorbei und an keinem Halt sind wir die selben. Wir lernen, wir wachsen, wir reifen, wir nutzen ab. Wir kommen unserer Endstation näher.
Es gibt Schnellzüge und Bummelbahnen. Schnellzüge kennen ihr Ziel von Anfang an, rasen durch das Land des Leben und erreichen mit wenigen Haltestellen ihr Ziel. Die Bummelbahn hingegen wechselt oft ihr Inneres, nimmt viel auf und lässt viel zurück, trifft an jedem Bahnhof neue Züge, von denen manche sie ein Stück lang parallel begleiten und manche nur einmalige Begegnungen sind. Eine Bummelbahn hat wahrscheinlich genau so viel Platz für Fahrgäste wie ein Schnellzug, aber sie wechselt sich viel öfter aus. Manche steigen ein und verlassen die Bahn direkt wieder am nächsten Halt. Andere bleiben vom Start an bis ans Ziel sitzen.
Eine weitere Parallele zwischen uns und Zügen ist unser Äußeres, wir haben beide ein Äußeres. Züge behalten ihr Erscheinungsbild in der Regel, aber auch sie können von Unfällen und ihrer Umgebung geprägt sein. Ein Mensch trägt Narben von einer Prügelei - ein Zug eine Schramme. Ein Mensch bekommt Brandwunden - ein Zug bekommt Graffitis. Ein Mensch hat einen Autounfall und verliert sein Augenlicht - ein Zug wird zum Tatort eines Terroranschlags und verliert nicht nur viele seiner Seelenstückchen, sondern auch seine zerschlagenen Fenster zerfallen in Scherben. Züge sind wie wir und wenn ich ein Zug wäre, wäre ich eine Bummelbahn.
Eine weitere Parallele zwischen uns und Zügen ist unser Äußeres, wir haben beide ein Äußeres. Züge behalten ihr Erscheinungsbild in der Regel, aber auch sie können von Unfällen und ihrer Umgebung geprägt sein. Ein Mensch trägt Narben von einer Prügelei - ein Zug eine Schramme. Ein Mensch bekommt Brandwunden - ein Zug bekommt Graffitis. Ein Mensch hat einen Autounfall und verliert sein Augenlicht - ein Zug wird zum Tatort eines Terroranschlags und verliert nicht nur viele seiner Seelenstückchen, sondern auch seine zerschlagenen Fenster zerfallen in Scherben. Züge sind wie wir und wenn ich ein Zug wäre, wäre ich eine Bummelbahn.
ich glaube langsam kommt es doof, wenn ich immer kommentiere und sage, dass ich deine texte toll finde. aber: gefällt mir! :) :D
AntwortenLöschenDu schreibst echt toll! :-)
AntwortenLöschenEs kommt nicht oft vor, das ich mir längere Texte auf Blogs durchlese aber deine Texte sind eht toll geschrieben!
Also eine neue Leserin hast du jetzt auf jedenfall! :-)
Liebe Grüße Mimi ♥
http://streetastronaut.blogspot.de/
Dein Schreibstil ist wunderbar ((: Mach weiter so !
AntwortenLöschenLiebst, Neele von http://royalcoeur.blogspot.de ♥
WUNDERVOLL!
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